FUSS e.V.-Projekt: Kinder bewegen sich selbst – und ihre Welt
Schule an der Karl-Lerbs-Straße in Bremen
.
Fortführung des Projektes mit Drittklässlern
Nach den Sommerferien haben wir mit Drittklässlern zunächst einen Rundgang im Schulumfeld
durchgeführt und dabei auf die Besonderheiten im Verlauf des Weges aufmerksam gemacht: Eine
Carsharing-Station, Fahrrad-Parkplätze, Pkws, die im Weg standen, nicht abgesenkte Bordsteine, eine
fehlende „Gehwegnase“ an einer Kreuzung, die gerade neu umgestaltet worden ist – der Fußverkehr
wurde nicht ausreichend bedacht. Das letzte Stück des Rundweges war ein unbefestigter reiner
Fußweg mit hohen alten Bäumen, auf dem die Kinder aufgefordert wurden, zurück zur Schule zu
rennen – wo geht das sonst!
Wir haben den Kindern Pläne von der Schulumgebung mit nach Hause gegeben, in die sie ihre
Schulwege eintragen sollten. Auf der Rückseite waren Fragen zu beantworten, wie z.B. „Wie kommst
du zur Schule?“. Die meisten Kinder dieser Klasse nutzen einen Roller. Auch die Frage „Gehst du
gerne zu Fuß?“ wurde gestellt. Eine der Antworten lautete: „Nein, weil es anstrengend ist und ich
manchmal zu spät zur Schule komme.“ Andere fanden es aus sportlichen Gründen gut, zu Fuß zu
gehen oder weil sie mit anderen Kindern dabei reden können.
Die Abschlussaktion bestand aus einer Schnitzeljagd im Schulumfeld. Die Schulkinder wurden in drei
Gruppen aufgeteilt. Jede Gruppe bekam einen Umgebungsplan der Schule ausgehändigt, auf dem
nummerierte Orte eingetragen waren. Diese waren mit Schleife und Nummer vor Ort markiert. Sie
sollten eigenständig gefunden werden. Zu jedem dieser 13 Orte gab es spezifische Fragen, die sich
auf den Verkehr bezogen, wie z.B.: „Warum wäre hier ein Zebrastreifen gut?“ oder „Darf man direkt
neben einer Kreuzung parken?“ Die Fragen und die möglichen Antworten wurden von den Kindern
vorgelesen. Der richtigen Antwort war ein Buchstabe des Lösungswortes zugeordnet. Das
Lösungswort lautete: VERKEHRSWENDE.
Nach einer guten Stunde fanden sich die Gruppen auf dem Schulhof ein. Hier entstand das
Abschlussfoto mit den Kindern, die (von der Presse) fotografiert werden durften, mit den Buchstaben
des Lösungswortes.
Dank an Josephine Wohlrab, die sich die Schnitzeljagd ausgedacht hat. Dank auch an Klaus Milde für
seine Unterstützung. Dank an die Klassenlehrerin Frau Grams und der Schulleiterin Helke Lütjen, die
Projekt gutgeheißen und die Durchführung ermöglicht haben.
Die Kinder hatten ihren Spaß und wir hoffen, dass wir sie mit unseren Aktionen zur kritischen
Wahrnehmung des gegenwärtigen Verkehrsgeschehens anregen konnten.